Plan B | MFT und Schule

Multifamilientherapeutische Tagesgruppe „Plan B“ und Schule

Unsere Arbeit hat zum Ziel, durch individuell abgestimmte tagesstrukturierende und prozessbegleitende Maßnahmen sowie eine Beschulung in Kleingruppen den Verbleib der uns anvertrauten jungen Menschen im Schulsystem zu sichern. Auf der Grundlage unseres multifamilientherapeutischen Arbeitskonzeptes behalten und übernehmen Familienangehörige in diesem Prozess Mitverantwortung. Sie werden dafür begleitet und gestärkt. Bestehende soziale Netzwerke können ebenfalls miteinbezogen werden, so dass gemeinsam an einer gesunden Entwicklung für eine erfolgreiche schulische Perspektive der jungen Menschen gearbeitet wird. Unsere Arbeit beruht auf den vier Säulen: Unterricht in Kleinklassen, Mehrfamilienarbeit, Praxislernen und Aktivitäten in der Gruppe.

 

Zielgruppe

Schüler*innen, die im 7. und 8. Schulbesuchsjahr, zwischen 12 und 14 Jahre alt sind und begleitend zur schulischen Förderung einer intensiven pädagogisch-therapeutischen Unterstützung bedürfen. Ausschlaggebend dafür können besondere persönliche, schulische und/oder auch familiäre Problemlagen sein. Die Hilfe bezieht die Gesamtfamilie unbedingt mit ein.

 

Ziele

Wir unterstützen eine intensive Kooperation und Kommunikation zwischen Schule, Familie/Angehörigen und Jugendamt mit Blick auf Ressourcenaktivierung und Potenzialentfaltung des jungen Menschen, eine Stärkung des familiären Zusammenhalts und der Familienbeziehungen sowie auf eine gelingende Reintegration in schulische Ausbildung. Dabei achten wir auf frühzeitige Interventionen und Unterstützungsmaßnahmen bei Lernschwierigkeiten im Lesen und/oder Rechnen sowie einer Gefährdung der schulischen Entwicklung aufgrund anderer Auffälligkeiten. Als Helfernetzwerk erarbeiten und erproben wir gemeinsam Anschlussperspektiven ggf. auch in Kooperation und Absprache mit Projekten der Jugendberufshilfe.

 

Mehrfamilienarbeit und Netzwerkarbeit

Eltern begleiten ihre Kinder einmal wöchentlich im Unterricht. Multifamilientherapeutischen Settings sowie familienbezogene Einzelgespräche sind integrativer Bestandteil unseres Wochenplans. Hinzu kommt eine enge Kooperation mit der Herkunftsschule, ggf. weiteren Helfersystemen sowie eine sozialräumliche fallübergreifende Netzwerkarbeit, z.B. bei der Suche von Praxislernorten.

 

Praxislernen / Projektorientierter Unterricht

Für ein lebens- und praxisnahes Lernen in situations- und erlebnisbezogenen Kontexten, findet der Unterricht am Nachmittag projektorientiert, auch mal an unterschiedlichen Lernorten statt. Außerdem suchen sich die jungen Menschen mit Unterstützung ihrer Familien Betriebe, Werkstätten bzw. Einrichtungen ihrer Wahl in denen Sie einmal wöchentlich praktisch arbeiten und lernen. Ihre Erfahrungen werten sie im Unterricht aus.

 

Aufnahmeverfahren und Leistungsinhalt

Die Hilfe erfolgt unter Einbeziehung des Familiensystems. Eine Bedarfsklärung erfolgt über das Jugendamt nach Antrag durch die Sorgeberechtigten auf der Grundlage § 27 SGB VIII in Anlehnung an § 32 SGB VIII, ggf. in Verb. mit § 35a SGB VIII. Diese Unterstützungsleistung wird in Kooperation des Jugendamtes Pankow, der Regionalen Schulaufsicht Pankow, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie dem freien Träger Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH erbracht. Das Angebot kann auch von anderen Bezirken genutzt werden.

 

Kooperation

Bei der Umsetzung dieses Angebotes arbeiten wir eng mit der Reinhold Burger Schule in Berlin-Pankow zusammen.

Logo Reinhold-Burger-Schule

 

Unterstützung

Wir danken der Stiftung Pfefferwerk für die finanzielle Unterstützung!